Die Klimaänderung und damit einhergehende Wetterextreme wie Trockenheit, Hitze und Starkregen beeinflussen die Landwirtschaft in immer stärkeren Ausmaß. Auch der Boden mit seinen zahlreichen Funktionen ist betroffen. Im Zuge eines Projekts der KLAR! Rosental werden Maßnahmen zum Thema „Der Boden als Wasserspeicher“ durchgeführt.
Böden produzieren nicht nur Lebensmittel für Mensch und Tier, sie sind auch Lebensraum für Mikroorganismen und filtern, puffern, transformieren und speichern Stoffe, unter anderem Wasser. Insbesondere bei Starkregenereignissen besteht aber die Gefahr, dass der Boden die großen Mengen Wasser nicht aufnehmen kann und abgeschwemmt wird, was sich in weiterer Folge auf die Bodenfruchtbarkeit auswirkt. Um die Erosionsanfälligkeit zu vermindern, gibt es verschiedene Maßnahmen, die dazu beitragen, dass der Boden mehr und länger Wasser auf einer Fläche zurückhalten kann und der Niederschlag dort bleibt, wo er fällt. Ziel des KLAR! Projekts „Der Boden als Wasserspeicher“ ist es durch Anlegen einer Demonstrationsfläche und dem Abhalten mehrerer Workshops diesbezüglich einen Erfahrungsaustausch zu fördern und Methoden zu veranschaulichen, welche die Bodenstabilität und das Wasserspeichervermögen verbessern.
Für das Anlegen der Demonstrationsfläche wurde am 26.03. in Zusammenarbeit mit BIO Austria eine Bodenprobe bei einem Feistritzer Betrieb durchgeführt. Die Ergebnisse der umfassenden Analyse liefern die notwendigen Informationen über den Bodenzustand und bilden die Grundlage für weitere Schritte (Workshoptermine werden rechtzeitig bekannt gegeben).
Interessierte LandwirtInnen gesucht
Im Rahmen einer Kooperation mit der KLAR! Klimaparadies Lavanttal gibt es zusätzlich die Möglich keit für interessierte Landwirte und Landwirtinnen mit Maisflächen, einer stark erosionsgefährdeten Kultur, an dem Projekt teilzunehmen und kostenlose Unterstützung bei der Umsetzung von klimawandelspezifischen Maßnahmen zu bekommen. Auch hier wird in einem ersten Schritt mittels Spatenprobe der aktuelle Zustand des Bodens ermittelt. Anschließend werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über einen Zeitraum von zwei Jahren von einem Expertenteam kostenlos beraten und begleitet. Anmeldungen sind bis 15. April unter klar@carnica-rosental.at möglich. Voraussetzung ist, dass sich die landwirtschaftliche Fläche in einer KLAR!-Gemeinde (Ferlach, Zell/Sele, St. Margareten i.R. oder Feistritz i.R.) befindet.