Im Rahmen der Maßnahme „Für alle Fälle gerüstet“ hat die KLAR! Rosental mit Unterstützung des Umweltbüros Klagenfurt die Gemeinden auf die Ernstsituation vorbereitet.
Es wurden Workshops abgehalten, bei denen verschiedene Szenarien ausgearbeitet wurden und die Beteiligten gemeinsam verschiedene Lösungswege erarbeitet haben.
Extremwetterereignisse und Klimawandel
Extremwetterereignisse kommen in den letzten Jahren in unserer Region immer häufiger vor. Doch welchen Zusammenhang haben diese mit dem Klimawandel?
Extremereignisse treten aus verschiedenen Gründen auf, die regional begrenzt oder eine weltweite Dimension haben. Der menschliche Einfluss durch die Emission von Treibhausgasen auf das mittlere globale Klima in den letzten Jahrzehnten gilt in der Klimaforschung als klar. Das gilt insbesondere für die Erhöhung der Temperaturen. Dazu gehört auch der menschliche Einfluss auf den Wasserdampfgehalt der Atmosphäre. So erhöht sich bei einem Grad Erwärmung die Aufnahmekapazität von Wasserdampf der Atmosphäre um 7%. Durch diesen erhöhten Wasserdampfgehalt wird wiederum der Niederschlag bzw. die Niederschlagsmenge beeinflusst.
Wie und ob der durch Menschen verursachte globale Klimawandel als Ursache für die Zunahme von Extremereignissen geltend gemacht werden kann, hängt auch von der Art der Ereignisse ab. Bei manchen Wetterextremen erklären physikalische Überlegungen den Zusammenhang. Beispielsweise kommt es zu Hitzewellen bzw. höheren Temperaturen, wenn sich die mittlere Temperatur erhöht. Demzufolge erfolgt eine höhere Verdunstung. Durch das wiederum entsteht in vielen Regionen eine langanhaltende Dürre. Eine andere Möglichkeit ist die Anhäufung und Verstärkung der Niederschläge durch einen erhöhten Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre. Dadurch steht in der Atmosphäre mehr Energie, der als Antrieb von Stürmen gilt, zur Verfügung.
Die globale Erwärmung wird durch eine höhere Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre gefördert. Ein verändertes Klima führt demzufolge auch zu Änderungen der Extremwetterereignisse. Anzumerken gilt jedoch, dass auch natürliche zu mehr oder stärkeren Extremen führen können. Da natürliche und anthropogene Einflussfaktoren in der Regel immer zusammen wirken, ist es im Einzelfall schwierig, den globalen Klimawandel als Ursache für ein bestimmtes Extremereignis nachzuweisen, das in der Regel nicht aus einer einzigen Ursache wie einer höheren Mitteltemperatur abzuleiten ist. Es ist auch häufiger mit Hitzewellen, wie 2003 in West- und Mittel- und 2010 in Osteuropa durch den Klimawandel, zu rechnen. Schon das Ereignis zweier so extremer Hitzeereignisse auf dem selben Kontinent in einem Jahrzehnt kann als Beleg dafür verstanden werden. Der anthropogene Klimawandel macht es also wahrscheinlicher, dass bestimmte Extremereignisse intensiver werden und häufiger auftreten.