Aus der Not eine Tugend gemacht haben neben der KEM Carnica Rosental noch weitere fünf Kärntner Klima- und Energie-Modellregionen. Nachdem zahlreiche Infoveranstaltungen wegen der Pandemie abgesagt werden mussten, schlossen sich die Kärntner KEM-ManagerInnen zusammen, um ihre Bewusstseinsbildung in Form von Online-Veranstaltungen und Medienarbeit fortzuführen.
Die KEM-Hauptveranstaltung mit der Wahl der KEM-ManagerIn und des KEM-Projekts des Jahres fand von 29. bis 30. Juni in Velden statt. Es war gewissermaßen ein Heimspiel für die Kärntner Klima- und Energie-Modellregionen. Denn ihre gemeinsamen Online-Aktivitäten wurden von den KEM-ManagerInnen aus ganz Österreich zum KEM-Projekt des Jahres gekürt. Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, Christoph Wolfsegger, Leiter des KEM-Programms, und Bettina Bergauer vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie überreichten die begehrte Trophäe.
Durch Vernetzung zum Erfolg. Das sechsköpfige Kernteam des Zusammenschlusses nahm die Auszeichnung entgegen: Sabine Kinz (KEM Feldkirchen und Himmelberg), Beppino Defner (KEM Görtschitztal), Armin Bostjančič-Feinig (KEM Carnica Rosental), Julia Tschabuschnig (KEM Nockberge und die Um-Welt), Hermann Florian (KEM Lieser- und Maltatal) und Georg Oberzaucher (KEM Millstätter See).
Sie organisierten im Zeitraum von Februar bis Juni 2021 fünf Videokonferenzen mit insgesamt 15 ExpertInnen und 750 TeilnehmerInnen. Auf dem Programm standen die Themen Photovoltaik, Stromspeicher, E-Mobilität, Sanierung und „Raus aus dem Öl“. Bei den Veranstaltungen fungierten Kinz als Moderatorin und Tschabuschnig als Co-Moderatorin. Defner erstellte die Website, produzierte Kurzvideos und war allgemein der Technikexperte des Teams. Florian war für den Fragenkatalog an die eingeladenen ExpertInnen zuständig. Bostjančič-Feinig und Oberzaucher kümmerten sich um die Pressearbeit. Alle anderen Kärntner KEM-ManagerInnen halfen ebenfalls mit, die Online-Veranstaltungen zu bewerben – auf ihren Websites und Facebookseiten sowie in den jeweiligen Gemeindezeitungen.
Große Reichweite. Seit Februar konnten die Kärntner KEM-ManagerInnen über Facebook insgesamt 12.500 Menschen mit ihren Klimaschutz-Informationen erreichen. Mehr als 3.000 Personen besuchten die Website kem-kaernten.at und knapp 2.000 sahen sich die Kurzvideos und die Aufzeichnungen der Veranstaltungen auf YouTube an.
„Wir haben zu allen Themen erstklassige ExpertInnen eingeladen und bei den Online-Veranstaltungen großen Wert auf einfache Sprache gelegt, um ein möglichst breites Publikum zu erreichen“, erklärt Sabine Kinz. „Wir werden unsere Kooperation auch nach der Coronakrise fortsetzen, da wir gemeinsam einfach mehr erreichen. Denn viele Themen betreffen alle KEMs, und zusammen können wir diese weitaus effizienter an unsere BürgerInnen vermitteln.“
Text: Robert Koch
Foto: APA Fotoservice/Raunig